Molwert


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Die Musikcassette wurde am 8. und 9. November 1986 in Biebesheim
(Tontechnik/Mischung: Joachim Albrecht) aufgenommen.


Inhalt:

Seite A
1. Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt (Kästner/Molwert)
2. Andre, die das Land so sehr nicht liebten (Kramer/Schmeckenbecher)
3. Farewell to Old Ireland (trad.)  
4.Blantyre Explosion (trad.)  
5. Brüder, es zieht ein Geruch übers Land (Bellman/trad.)  
6. Mrs. McDermott (O'Carolan)  
7. Das Krähenlied (Unger/Herrnstadt, Resetarits)  

Seite B
1. Ohne Job (Conrads)
2. Die Edelweißpiraten (Steymans/Maucksch)
3. Das Rabenlied (Braukmann)  
4. Weile an dieser Quelle (Bellman/trad.)  
5. Paddy's Lamentation (trad.)
6. The Foggy Dew (trad.)  
7. Wo soll ich mich hinwenden (trad.)  






Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur dreißigsten Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.

Sie hören weit. Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.

Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.

Was ihre Verdauung übrigläßt,
das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
daß Cäsar Plattfüße hatte.

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgeseh'n und
bei Lichte betrachtet, sind sie im Grunde
noch immer die alten Affen.





Andre, die das Land so sehr nicht liebten
(Theodor Kramer/Erich Schmeckenbecher)

Andre, die das Land so sehr nicht liebten,
war'n von Anfang an gewillt zu gehen;
ihnen – manche sind schon fort – ist besser,
ich doch müßte mit dem eignen Messer
meine Wurzeln aus der Erde drehn.

Keine Nacht hab ich seither geschlafen,
und es ist mir mehr als weh zu Mut;
viele Wochen sind seither verstrichen,
alle Kraft ist längst aus mir gewichen
und ich fühl, daß ich daran verblut.

Und doch müßt ich mich von hinnen heben,
sei's auch nur zu bleiben, was ich war.
Nimmer kann ich, wo ich bin, gedeihen;
draußen braucht ich wahrlich nicht zu schreien,
denn mein leises Wort war immer wahr.

Seiner wär ich wie in alten Tagen
sicher; schluchzend wider mich gewandt,
hätt ich Tag und Nacht mich nur zu heißen,
mich samt meinen Wurzeln auszureißen
und zu setzen in ein andres Land.





Farewell To Old Ireland

Farewell to old Ireland the land of my childhood,
that now and forever I’m bound for to leave,
farewell to the shores where the shamrock is growing,
it’s the bright spot of beauty and the home of the brave.
I will think on her valleys with fond admiration,
though never again her green hills will I see.
I’m bound for to cross o’er the wild swelling ocean,
in search of fame fortune and sweet liberty.

It’s hard to be forced from the land that we live in,
our houses and farms we’re obliged for to sell,
and to wander alone among Indians and strangers,
I seek some sweet spot our children may dwell.
I have a wee lassie I fain would have with me,
her dwelling at present lies in County Down.
It would break my poor heart for to leave her behind me,
we’ll both roam together this wide world around.

So it’s come along Bessie my own blue eyed lassie,
bit farewell to your mother and then come with me,
and I’ll make all endeavour my love to maintain you,
till we reach the green fields of Amerikay.
So it’s lift up your glasses you lads and gay lassies,
there’s gold for the winning and lots of it too.
Here’s health to the heart that has courage to venture,
bad luck to the lad or the lass that would rue.

There’s brandy in Quebec at ten cents a quart boys,
the ale in New Brunswick’s a penny a glass,
there’s wine in that sweet town they call Montreal boys,
at Inn after Inn we will drink as we pass,
and we’ll call for a bumper of ale, wine, and brandy,
and we’ll drink to the health of those far far away,
our hearts will all warm at the thoughts of old Ireland,
when we’re in the green fields of Amerikay.





Blantyre Explosion

By Clyde's bonny banks as A sadly did wander
Amang the pit heaps as evening drew nigh;
A spied a young lassie aa dressed in deep mourning
A-weeping an wailing wi mony's the sigh.
A stepped up beside her an thus did address her:
"Come tell me the cause o yer trouble an pain.
"Sabbin an sighin, at last she did answer:
"Johnnie Murphy, kind sir, wis ma ain true love's name."

"Twanty-wan years o age, fu o youth an guid lookin
Tae wark doun the mine at High Blantyre he came,
The weddin was fixed, aa the guests were invited
That calm simmer's evenin young Johnnie wis slain."
The explosion wis heard, aa the women an children
Wi pale anxious faces thae haste tae the mine.
Whan the news wis made out, the hills rang wi thair mournin
A hundred an twanty young miners were slain.

Nou sweeherts an wives an sisters an brithers
That Blantyre explosion thae'll never forget;
An aa you young miners that hears ma sad story
Shed a tear for the miners wha're laid tae thair rest.





Brüder, es zieht ein Geruch übers Land

Brüder, es zieht ein Geruch übers Land, sagt, habt ihr den Balsam gerochen,
das Weinfaß ist offen, gefüllt bis zum Rand, sauft euch um Sinn und Verstand.
Hört ihr es schlurren und knirschen im Sand, tasten an Türen und pochen mit Knochen,
torkeln und tummeln, da kommt er gerannt, das Stirnblut durchdringt den Verband.
Vater Movitz, schlagt drauf, schlagt drauf, dein Mädchen hat schändlich die Treu' gebrochen,
gut geht mir's, wenn ich überlauf, sauf mit, Freund, und halt mich nicht auf.

Jetzt raufen die Brüder und werfen den Stein, jetzt gilt es, den Ölberg zu taufen,
Blutende gießen den Wein in sich rein, kein Schwein kann schweinischer sein.
Sufftränen kullern ins Halstuch hinein, Greise vergessen beim Saufen das Schnaufen,
leeren die Blasen am eigenen Bein und füllen sie wieder mit Wein.
Wahnsinnsflügel, der Tod ist nah, schlagt Feuer und laßt uns jetzt friedlich rauchen,
kommt, Freunde, kommt mit zu mir an die Bar, skol auf ihr goldenes Haar.

Schlagt auf mich ein, bis das Hirn Funken stiebt, vielleicht nimmt der Schmerz mir den Kummer,
gut, wenn der Weingeist den Herzschmerz umgibt, wenn er die Sinne betrübt.
Wohl dreißig Jahre hab' ich sie geliebt, man bleibt dem Brot treu, nicht Austern, noch Hummer,
der Kummer, der mir im Magen jetzt liegt, ist billigster Fusel, den's gibt.
Nimm ein Gläschen oder zwei, und ich garantier' dir, du kriegst 'nen Brummer,
Liebesbedrängnisse sind dann vorbei, skol denn, mein Freund, aufs Geweih.

Ach, wär' ich endlich von Sehnsüchten frei, der Teufel holt Pflaumen und Feigen,
Ängste bedrücken mein Herz schwer wie Blei, wann ist das Leiden vorbei?
Schluß jetzt, ich schlage die Flasche entzwei, werd' mit dem Duft in die Lüfte aufsteigen,
hilf mir, das Fangnetz läßt mich nicht mehr frei, ach Himmel, ich fürchte aufs neu'.
Anna-Greta, du bist klug, gewitzt im Betrügen und im Verschweigen,
pfui über dich und deinen Trug, Teufel, ich hab' jetzt genug.





Das Krähenlied

Zwischen den Kriegen krächzen drei Krähen,
eine blind, eine bleich, eine federlos:
„Der nächste Krieg wird uns eine Nummer zu groß."
Der nächste Krieg in Deutschland begann schon im Frieden vorher,
als sie den ersten Stiefel machten fürs neue Militär.
Man schafft sich doch keine Soldaten an mit Helm und Fahneneid,
nur daß sie dann nicht schießen soll’n ... „Fröhliche Zwischenkriegszeit!"
Der nächste Krieg in Deutschland, den gibt es ja schon lang,
seit im Maiaufmarsch verstummte der „Nie-wieder-Krieg"-Gesang.
Man schämt sich doch nicht für den Frieden schon in der Nachkriegszeit,
wenn da nicht wer an Kriege denkt ... „Fröhliche Zwischenkriegszeit!"

Zwischen zwei Kriegen krächzen drei Krähen,
eine arm, eine alt, eine abgezehrt:
„Der nächste Krieg wird gigantisch und unerhört!"
Der nächste Krieg in Deutschland begann, als der Kanzler sprach:
„Wir rüsten zwar jetzt nicht mehr auf, jedoch wir rüsten nach!"
Man rüstet doch nicht um so viel Geld mit aller Rüstigkeit,
nur daß man’s dann in die Ecke stellt ... „Fröhliche Zwischenkriegszeit!"

Zwischen zwei Kriegen krächzen drei Krähen,
eine schwach, eine schwarz, eine invalid:
„Der nächste Krieg, der reißt uns noch allesamt mit!"
Für den nächsten Krieg in Deutschland sind Raketen stationiert,
gesteuert sind sie von anderswo, doch in Deutschland sind sie postiert.
Man läßt doch nicht Fremde bestimmen den Tod und die Abschußzeit,
wenn das kein Schlachtfeld werden soll ... „Fröhliche Zwischenkriegszeit!"

Drei krächzende Krähen, die kämpfen sich nach Grönland im eisigen Wind,
doch was machen all die anderen, die dageblieben sind?





Die Edelweißpiraten
(Hans-Jörg Maucksch/Herwig Steymans)

Sie saßen oft am Märchensee beim Lagerfeuer.
Sie wollten leben, wie es ihnen gefiel.
Der neue Kurs im deutschen Land war nicht geheuer.
Sie wollten frei sein mit Gesang, Gitarrenspiel.
Mit ihrer Kleidung nahmen sie's nicht so genau.
Ganz offen trugen sie das Edelweiß zur Schau.
Und das war gut; sie hatten Mut.
Sie hatten nichts im Sinn mit braunen Nazihorden.
Sie hielten nichts von dem Geschrei vom Heil und Sieg.
Was war denn nur aus ihrem Vaterland geworden?
Man schürte offen den verbrecherischen Krieg.
Da gab's nur eins zu tun: Befrei'n wir dieses Land!
Da durfte keiner ruh'n: Wir leisten Widerstand!
Sie hatten Mut; und das war gut.

Vielleicht wird morgen schon eine neue Zeit anfangen.
Vielleicht ist morgen schon der Spuk vorbei.
Vielleicht wird morgen schon eine neue Zeit anfangen.
Vielleicht ist morgen schon der Spuk vorbei.

Da gab's 'nen Güterzug mit Kriegsnachschub und Waffen
Und was man sonst noch braucht für einen Völkermord.
Da machten sie sich an den Gleisen kurz zu schaffen.
Der Zug erreichte niemals den Bestimmungsort.
Und Essensmarken vom Parteibüro der Stadt
War'n plötzlich weg und Zwangsarbeiter wurden satt.
Sie hatten Mut. Sie hatten Mut.
Sie glaubten fest daran, daß sie den Sieg erringen.
Sie glaubten fest daran: Aus Schaden wird man klug.
Sie glaubten fest daran, als sie zum Galgen gingen.
Sie glaubten fest daran, als man sie vorher schlug.
Und diese Angst, die hinter jeder Folter steht,
Die ist so groß, daß man den besten Freund verrät.
Versteht man gut! Versteht man gut!

Vielleicht wird morgen schon eine neue Zeit anfangen.
Vielleicht ist morgen schon der Spuk vorbei.
Vielleicht wird morgen schon eine neue Zeit anfangen.
Vielleicht ist morgen schon der Spuk vorbei.

Sie stehen heute noch auf manchen schwarzen Listen.
Ich möcht' fast sagen: Heut ist's wieder mal so weit.
In Amt und Würden sitzen immer noch Faschisten
Und zum totalen Krieg ist mancher schon bereit.
Nur seh' ich Tausende – und das beruhigt mich sehr –,
Die zeigen offen das zerbrochene Gewehr.
Denn das macht Mut. Denn das macht Mut.

Und dann wird morgen schon eine neue Zeit anfangen.
Und dann ist morgen schon der Spuk vorbei.
Und dann wird morgen schon eine neue Zeit anfangen.
Und dann ist morgen schon der Spuk vorbei.





Das Rabenlied

Unsere Familie lebt hier schon seit mehr als hundert Jahr’n,
mein Urgroßvater ist hier noch mit’m Heuwagen hergefahr’n.
Auf den Wiesen hinterm Deich stand schon immer unser Vieh,
und im alten Bauernhof sang Mutter ihre Melodie.

Und wir haben geglaubt, wir hätten Zeit genug,
Zeit wie das Jahr und wie der Wolkenflug.
Wir sahen nicht die Raben in der Nacht.
Wir sahen nicht die Raben in der Nacht.


Mein Vater war der erste, der hier mit ’nem Traktor fuhr,
doch auch erst seit dreißig Jahren, denn vorher war er stur.
Die Angst vor all dem Neuen, die stand ihm im Gesicht,
die Angst vor Radio, Telefon und vor elektrisch Licht.
Mit den neuen Dingen war das Leben angenehm,
und trotz der neuen Dinge blieben die Wiesen ruhig stehn,
der Himmel, der war blau, und der Fluß lief ungestört
und manchen Abend hab’ ich noch die Nachtigall gehört.

Und wir haben geglaubt ...

Eines Tages wuchsen Schornsteine jenseits vom Fluß,
an kalten Regentagen sahen wir den ersten Ruß.
Alles war weit fort, zwei Stunden mit der Bahn,
das hat uns nur gestört, wenn wir in die Großstadt kam’n.
Als die ersten Felder fielen, Baugrund einer Industrie,
für Bayer Leverkusen oder sonst eine Chemie,
da war der Himmel grau, doch der Fluß lief ungestört.
Mal ehrlich, da hab’n wir schon ein wenig Angst gespürt.

Und wir haben geglaubt ...

Doch heute wächst auf den Feldern links vom Deich
ein Kernkraftwerk in den Himmel und in unser Reich.
Die Angst um unser Vieh und um unsern Lebensraum,
die hört nicht auf zu nagen an unserm Lebensbaum.
Und wenn wir heut gemeinsam auf die Straße geh’n,
dann hoffen wir, dieses Werk wird niemals steh’n,
und wenn auch unsre Kraft nicht zum Erfolge reicht,
wir hör’n nicht auf zu kämpfen, uns kriegt man nicht mehr weich.

Und wir haben geglaubt ...




Weile an dieser Quelle

Weile an dieser Quelle, ein kleines Frühstück ist zur Stelle,
Rotwein mit Pimpernelle und Bekassinen zart und fein.
Sag, wieviel Flaschen sollen aus unser'm Korb, dem übervollen,
leer in das Gras hinrollen, durch Kräuterdüfte klar und rein.
Dein Mittagswein schäumt aus dem Krüglein helle ins Glas hinein.
Weile an dieser Quelle und hör des Waldhorns Ton im Frei'n.

Himmel, welch süße Stunden von Laub und Blüten reich umwunden,
Linden uns grün umrunden, manch kühle Laube golddurchwebt.
Lieblich weht's hier im Schatten, wo durch's Gezweig auf weichen Matten
Licht sich und Dunkel gatten, wenn leicht Gewölk am Himmel schwebt.
Schön Ulla bebt, die Scheue ist entschwunden, ihr Glas sie hebt.
Himmel, welch süße Stunden von tausend Blumen hold umhegt.

Sieh, wie die Nymphe eilet und wie ihr Händchen nimmer weilet,
Ei und Oliven teilet auf Rosenteller, ihr und mir.
Dann, mit dem Löffel wieder, schöpft sie die Sahne unterm Flieder,
sanft schwillt der Flor am Mieder, die Mandeltorte reicht sie mir.
Recht weiß und schier, wie sie's geschickt zerteilet, das Huhn zum Bier.
Sieh, wie die Nymphe eilet und schwitzt in lieblichem Pläsier.

Blaset, ihr Musikanten, mit Äol blast von Bergeskanten,
singet, soll'n alte Tanten ihr Maul zerreißen über mich.
Schnaps her, und scharf wie Feuer, eins pro secundo für die Steuer,
Schankwirt, das Ungeheuer, summiert die Zeche, widerlich.
Klang, du und ich, Klang, Ullas Amaranten, auf Hieb und Stich.
Blaset, ihr Musikanten, Schnaps, Tanz und Weib auf ewiglich.





Ohne Job

Ich bin ohne Job, mir geht es wie vielen,
wir sitzen auf einmal zwischen den Stühlen.
Ich war Drucker bis gestern und sicher ein guter,
aber noch besser, sagt man, ist der Computer.
Wie dem auch sei und dreh's wie du willst,
für alles auf der Welt gibt's prima Argumente:
Ein Computer, zum Beispiel, braucht keine Rente.

Spaziergänge stehn mir schon bis zu den Ohren,
ich bin einfach nicht fürs Nichtstun geboren.
Jetzt hab' ich die Zeitung schon dreimal gelesen,
raus aus dem Haus und ran an den Tresen.
Die Raten sind fällig und bald auch die Miete,
da rechnet man, bis man Krämpfe in'n Bauch kriegt:
Krämpfe, ach ja, kriegt ein Computer auch nicht.

Man erzählt sich Wunderdinge über diesen Computer,
daß er arbeitet für zehn, und tatsächlich, das tut er.
Soll er doch, Spitze, bloß, was mich stört,
den Profit macht nur der, dem er gehört.

Im Klartext heißt das, du darfst auf den harten
Bänken im Arbeitsamt ausgiebig warten.
Du suchst eine Stelle? Wie heißte? Wo wohnste?
Wenn du Glück hast, bist du vielleicht der Zwei(Drei/Vier/Fünf)millionste.
Vielleicht hamse für dich 'ne Überraschung parat?
Schachtel Pralinen oder so zur Belohnung.
Nebenbei, ein Computer braucht auch keine Wohnung.

So ist es nun mal, entweder du hast Geld
oder bist einer, der andern zur Last fällt.
Man liebt mich wie Fußpilz, wie ein Ekzem,
ich jucke den Staat ziemlich unangenehm.
Wer ist den schuld an der ganzen Misere?
Daß ich auf der Straße steh', ist das mein Versagen?
Der Computer wird's wissen, den sollte man fragen.




Paddy's Lamentation

Well it's by the hush me boys and sure that's to hold your noise
Listen to poor Paddy's sad narration
Well I was by hunger pressed and in poverty distressed
So I took a thought, I'd leave the Irish nation

Well I sold me horse and cow, me little pig and sow
Me little plot of land I sold to part with
And me sweetheart Bid McGee, I'm afraid I'll never see
For I left her there that morning broken-hearted

Well, meself and a hundred more to Americay sailed o'er
Our fortune to be made, oh we were thinking
When we got to Yankee-land, they shoved a gun into our hands
Saying "Paddy, you must go and fight for Lincoln"

General Meaghar to us he said "If you get shot or lose your head
Each murdering son of yours will get a pension"
Well, myself I lost me leg, they gave me a wooden peg
And by God this is the truth to you I mention

When I think myself in luck, I get fed on Indian buck
And Ireland is the country I delight in
With the devil I did say, it's curse Americay
For I think I've had enough of your hard fighting

Here's you boys, now take my adviceTo America I'll have you not be comming
There is nothing here but warWhere the murdering cannons roar
And I wish I was at home in dear old Dublin





The Foggy Dew

As down the glen one Easter morn to a city fair rode I.
There armed lines of marching men in squadrons passed me by.
No pipe did hum, no battle drum did sound its dread tattoo.
But the Angelus bell o'er the Liffey swell rang out through the foggy dew.

Right proudly high over Dublin town they hung out the flag of war,
'Twas better to die 'neath an Irish sky than at Suvla or Sud El Bar;
And from the plains of Royal Meath strong men came hurrying through,
While Brittannia's Huns, with their great big guns, sailed in through the foggy dew.

'Twas England's bade our Wild Geese go, that small nations might be free,
But their lonely graves are by Suvla's waves or the fringe of the great North Sea.
Oh, had they died by Pearse's side, or fought with Cathal Brugha,
Their names we'd keep where the Fenians sleep, 'neath the shroud of the foggy dew.

But the bravest fell and the requiem bell rang mournfully and clear,
For those who died that Easter tide, in the springtime of the year;
While the world did gaze with deep amaze, at those fearless men but few,
Who bore the fight, that Freedom's light, might shine through the foggy dew.




Wo soll ich mich hinwenden

Wo soll ich mich hinwenden in dieser schlechten Zeit.
An allen Orten und Enden ist nichts als Haß und Streit.
Rekruten fanget man, soviel man haben kann.
Soldat muß alles werden, sei einer Knecht oder Mann.

Der Kaiser hat beschlossen, zu ziehn in fremdes Land.
Viel Krieger werden erschossen, getroffen von Feines Hand.
Das ist der Kriege Lauf, Regenten steigen auf.
Vieltausend von uns müssen ihr Leben geben drauf.

Ade nun Vater und Mutter, ade mein lieber Freund.
Muß mich zur Reise begeben, noch auf die Festung heut;
denn es regiert die Welt nur Falschheit und das Geld.
Der Reiche kann sich helfen, der Arme muß ins Feld.





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